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Das Fabiansstift

Fabiansstift

Wie andere bedeutende Benediktinerklöster auch, errichtete das Kloster Hornbach (vermutlich Mitte bis Ende des 10. Jahrhunderts) am Ort der Abtei ein Stift, das dem heiligen Fabian gewidmet war. Hier sollen die 865 in Hornbach bezeugten Reliquien Fabians ruhen, der als Papst und Märtyrer des 3. Jahrhunderts gilt.

Das Stift unterstand völlig dem Kloster. So entschied allein der Abt über die geistlichen wie über die weltlichen Angelegenheiten des Stiftes. Das Vermögen wird in das Pfründen- und Präsenzvermögen unterteilt. Zum Pfründenvermögen zählen alle Besitzungen und Rechte in den Bistümern Speyer, Worms und Mainz. Dies sind vor allem Besitzungen im Umkreis um Hornbach, aber auch ein Stiftshaus an der Frauenpforte in Landau. Das Präsenzvermögen umfasste neben zwei Pfarreien weitere Besitzungen in den umliegenden Ortschaften.

Wegen der ständigen Überwachung durch das Kloster kam es nie zur Eigenständigkeit des Stifts. So war mit der Schließung des Klosters auch das Schicksal des Stiftes besiegelt. 1559 wurden in den Gebäuden des im Jahr zuvor geschlossenen Klosters eine fürstliche Landesschule (das Herzog-Wolfgang-Gymnasium) und in der Stiftskirche die Wohnung des Rektors eingerichtet.

St. Fabian heute

Nach einer umfangreichen Restaurierung wird das Fabianstift heute als Kapelle von beiden Kirchengemeinden (der evangelischen wie der katholischen) für Trauungen, Taufen, ökumenische Veranstaltungen wie Jugendgottesdienste, Kreuzwege, Wege-Treffen verwendet.

Ferner finden dort regelmäßig Konzerte statt.


Hans-Albert Schneider

Übernommen von: Klaus-Werner Schneider. Mit freundlicher Genehmigung.

Last modified: Mon Aug 20 01:53:42 CEST 2001